Patenschaften
 
Kontakt : Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! beide von der Stadtverwaltung Bruchköbel
 
Telefon :  06181 - 975 230
 

Patenschaft – was bedeutet das?

In Bruchköbel leben zur Zeit mehr als 300 Flüchtlinge ( Stand März 2016 ) mit unterschiedlichem Aufenthaltsstatus. Die meisten sind in privaten Mietwohnungen untergebracht, einige leben in dem neu erbauten Camp an der Friedberger Landstraße.

 

Um die Integration zu begleiten und zu erleichtern, werden Menschen gesucht, die bereit sind, auf ehrenamtlicher Basis so genannte Patenschaften zu übernehmen. Die Flüchtlinge im Camp wohnen in Kleingruppen von jeweils vier bis fünf Personen zusammen in einer der „Hütten“. Der Gedanke ist, dass ehrenamtliche Helfer als „Paten“ Ansprechpartner für diese Wohngruppen werden.

 

Der Erstkontakt kann nun auch auf dem kurzen Weg über den Infopoint im Camp hergestellt werden. Gerne können Sie uns auch per Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! kontaktieren.

 

Unter der Patenschaft verstehen wir vor allem persönliche Begegnung und Betreuung. Die Patenschaft an sich ist ein kreatives und offenes Konzept und nicht bestimmten Regeln unterlegen. Oftmals entstehen dabei interkulturelle Freundschaften, von denen beiden Seiten profitieren.

 

Zunächst geht es darum, Kontakt zu den Wohngruppen und gegebenenfalls Familien aufzubauen, sich kennenzulernen. Das erste Treffen wird in der Regel durch bereits länger aktive Ehrenamtler hergestellt und begleitet. Bei dieser Gelegenheit werden Sie die große Offenheit und Gastfreundlichkeit der meisten Flüchtlinge kennenlernen und eventuelle Hemmschwellen überwinden.

 

Die Asylsuchenden haben regelmäßig Behördengänge vor sich. Versuchen Sie, ihnen diese zu erleichtern, indem Sie sie begleiten oder für Fragen und Sorgen der Menschen da sind. Viele Gegenstände oder Einrichtungen brauchen sie für ihren Alltag, wissen aber nicht, wie sie diese in der Fremde organisieren können.

 

Hierbei ist dann Ihre konkrete Hilfe gefragt:

  • Helfen Sie, den neuen Mitbürgern, unsere Stadt kennenzulernen. Wo bekommen sie was? Wie kommen sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad von A nach B? Sie selbst unternehmen gern Ausflüge in die nähere Umgebung? Nehmen Sie Menschen aus ihren Patengruppen mit, zeigen Sie Ihnen, wo sie nun (vorerst) leben werden.

  • Mancher hat in seiner Heimat gern Sport getrieben. Helfen Sie ihm, hier die richtigen Vereine zu finden. Erkundigen Sie sich für die Menschen nach Möglichkeiten, aktiv zu werden, sich in Vereine zu integrieren. Gegebenenfalls begleiten Sie die Menschen zu ihrem ersten Training.

  • Vor der Weiterleitung in die Kommunen erhalten alle Asylsuchenden in den Erstaufnahme-Einrichtungen verschiedene ärztliche Untersuchungen, teilweise Impfungen. Die Menschen kommen gesund bei uns an. Aber naürlich werden hier und da Arztbesuche notwendig. Helfen Sie, Termine zu vereinbaren, das Thema der Krankenscheine zu bewältigen, die Wege zu finden, begleiten Sie zu diesen Terminen.

  • Unterstützen Sie die Flüchtlinge beim Erlernen unserer Sprache - einfach indem sie mit ihnen reden, sich zum Essen treffen oder Gesellschaftsspiele spielen.

Seien Sie einfach für die Menschen da, Sie werden erstaunt sein, wie dankbar diese sich oft erweisen und wieviel Freude Ihnen das machen wird.

Sie werden so zu einer wichtigen Bezugsperson. Jemand, an den sich die Menschen vertrauensvoll wenden können, wenn Fragen entstehen.

Die aufgezählten Punkte sind nur eine Auswahl der Dinge, die als Pate wichtig und gewinnbringend sein können. Die Liste ließe sich weiterführen.

Vieles ergibt sich jedoch erst im Aufbau einer Patenschafts-Beziehung. Und so unterschiedlich wie die Paten und die Menschen, die zu uns geflohen sind, werden auch die Beziehungen sein, die sich im Laufe der Zeit entwickeln.

 

Natürlich werden auch Sie nicht alle Fragen direkt beantworten können. Gerade, wenn es um die aufwändigen bürokratischen Dinge geht. Dafür steht Ihnen die Stadtverwaltung und ein Team weiterer Ehrenamtlicher zur Verfügung. In regelmäßigen Treffen tauscht man sich aus, berät sich bei Unsicherheiten, vermittelt bei eventuellen Problemen. In einer Art Organigramm bekommen Sie eine Übersicht darüber, wer Ihnen bei konkreten Fragen zu den unterschiedlichsten Themen schnell weiterhelfen kann.